Das blaue Herz des Planeten


Von Claire A. Nivola,
aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Elbe.
Ab 6, 40 Seiten
2015, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart
978-3-7725-2635-0
€ 15,90

Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, davon nur knapp 3% Süßwasser. Alles andere ist das Salzwasser der sieben Weltmeere, deren Artenreichtum die US-amerikanische Ozeanografin Sylvia Earle (*1935) von Kindesbeinen an begeisterte.

Als sie zwölf Jahre alt war, siedelte ihre Familie von New Jersey nach Florida um. Sylvia Earle „verlor ihr Herz an die Wasserwelt“ (S. 13), dem sie sich mit Haut und Haar verschrieb. „Mehr als 7000 Stunden ihres Lebens“ (S. 7) verbrachte sie unter Wasser und war 1979 als erster Mensch in knapp 400 Meter Meerestiefe unterwegs. 1970 leitete sie das erste reine Frauenteam eines mehrtägigen Unterwasser-Forschungsprojektes vor den Amerikanischen Jungferninseln. Sylvia Earle setzt sich gegen die Zerstörung der Tiefsee, z.B. durch Bohrinseln, ein, und ist überzeugt davon, dass wir „mehr über die Planeten im Weltall als über das Meer auf unserem eigenen Planeten“ (S. 32) wissen.

Claire A. Nivola greift die Mission der Meeresaktivistin in Das blaue Herz des Planten in Wort und Bild auf und trägt sie zu jenen, die das Staunen über die Wunder der Natur noch nicht verlernt haben sondern überzeugt sind, dass der Schutz der Biosphäre Wasser überlebensnotwendig ist – für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Ihre präzisen Aquarellzeichnungen verlagern den ehrfürchtigen Blick der Meeresforscherin ins Auge der Betrachtenden, um „die Unterwasserwelt mit solcher Freude wahrzunehmen wie sie selbst“ (S. 34) und für sie zu sorgen, weil „wir etwas wissen und kennen“ (S. 36).

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