Nachdenklich: Bevor ich sterbe, möchte ich

Neulich in Stuttgart. Auf dem Weg zum Bahnhof sehe ich vor dem Haus der Katholischen Kirche auf der Königstraße eine grüne Tafel. Sie erinnert an Schultafeln, wäre da nicht die Überschrift „Bevor ich sterbe, möchte ich …“ 
Ja, was eigentlich?

Andere Passanten dachten entweder schon darüber nach oder wissen es sogleich.
Jedenfalls ist eine Seite der Tafel schon ziemlich gefüllt: Eine Weltreise mit der Tochter machen, aus vollem Herzen lachen, wahre Liebe finden, lange gesund bleiben, alt werden und und und.

Und was möchte ich?
Leben! Erfüllt leben.
Heute, morgen, jeden Tag.
Solange ich bin.

Das ist leichter geschrieben als getan. Es gibt Gründe, die mich davon abhalten.
Gründe von außen, Gründe in mir. Erstrebenswert finde ich es dennoch. Will den Gründen von außen etwas entgegensetzen. Wie der gelbe Vogel. Der alles zum Wachsen bringen konnte. Zum Leben. Sogar den blauen Vogel wieder zum Fliegen.

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