[18.08.2020] Die Arbeitsgemeinschaften Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell praktizieren seit Jahren qualitätsvolle Sprachförderung an Schulen in Baden-Württemberg. Sie entlasten Lehrer*innen und fördern Schüler*innen. Derzeit ist es um die Zukunft der Rahmenrichtlinien, innerhalb derer die Kleingruppen stattfinden und finanziert werden, ungewiss. Deshalb unterstütze ich die Initiative für die Fortführung und Verbesserung der Zuschussrichtlinie zur Sprachförderung an Schulen, welche von den Arbeitsgemeinschaften Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell initiiert wurde.
Mehrsprachigkeit stärken – mündlich und schriftlich
Es geht nicht darum, dass Kinder Deutsch sprechen müssen. Sondern dass sie es können. Denn ohne diese Sprachkompetenz blieben ihnen viele Teilhabemöglichkeiten in Schule und Gesellschaft verwehrt. Das belegen auch die Untersuchungsergebnisse des Projekts „Mehrsprachigkeit im Zeitverlauf“ (MEZ) der Universität Hamburg. Sie widerlegen die Befürchtung, dass der Ausbau von Fähigkeiten in der Herkunftssprache den Erwerb des Deutschen beeinträchtige. Ganz im Gegenteil, „deutsch-türkisch- und deutsch-russischsprachige Jugendliche, die das Schreiben in ihrer Herkunftssprache gut beherrschen, erzielten sowohl im Deutschen als auch im Englischen durchweg bessere Leistungen als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit schlechteren Schreibfähigkeiten in der Herkunftssprache“, wie der Pressemeldung der Universität Hamburg Wie können sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit vereinbart werden? zu entnehmen ist.