[25.7.2018] Vor wenigen Tagen las ich die Nachricht, dass Antisemitismus im digitalen Zeitalter signifikant zugenommen habe. Zu diesem Ergebnis gelangte eine Langzeitstudie der TU Berlin mit dem Titel „Antisemitismus 2.0 und die Netzkultur des Hasses„. Der Trend zeige sich beispielsweise an der Zunahme judenfeindlicher Äußerungen in Online-Kommentarbereichen von Qualitätsmedien wie etwa Welt, SZ, Zeit und FAZ. Wie die Infografik von Statista darstellt, stieg ihr Anteil von rund acht Prozent (2007) auf über 30 Prozent im Jahr 2017. Die Kommentare beinhalteten Gewaltphantasien, Verharmlosung der Judenvernichtung während des Dritten Reiches oder entmenschlichende Vergleiche, in welchen Juden als Pest, Krebs oder Unrat tituliert wurden.
Wider das Vergessen, die Verharmlosung oder entmenschlichende Vergleiche empfehle ich das hybride Buch Susi, die Enkelin aus Haus Nummer 4. Es ist ein erzählendes Sachbuch und eine Graphic Novel gleichermaßen, das, anhand der realen Geschichte einer jüdischen Familie in Berlin, vor dem Vergessen und seinen Folgen warnt.