[10.4.2018] Ehrenamtliche Lesepat*innen oder Mentor*innen ergänzen Pädagog*innen in Kindertagesstätten, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen, sie übernehmen nicht deren Bildungsaufgaben. Dahingehend äußerte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel am 10. März auf die Frage, ob künftig vermehrt Eltern oder Ehrenamtliche die Grundkompetenz Lesen vermitteln müssten, und antwortete:
„Ich finde es toll, dass es Ehrenamtler gibt; gerade die Lesepatenschaften sind etwas ganz Großartiges. Das darf uns aber als Staat nicht davon abhalten, für die Grundkompetenzen natürlich selber zu sorgen. Und das ist Ergänzung, das ist wunderschön. Ich danke auch allen, die das machen. Und ich glaube, für viele Kinder, ist das ein Riesenerfahrungshorizont, den sie hinzugewinnen. Aber die Unzulänglichkeiten, um es vorsichtig zu sagen, die es in manchen Schulen gibt, (…) die darf uns nicht ruhen lassen. Sondern da muss auch der Staat dafür sorgen, dass dann im Zweifelsfalle mehr Personal da ist.“
In Zeiten multiprofessioneller Teams in Bildungseinrichtungen können Lese- und Literaturpädagog*innen diesen Personalbedarf decken und Kinder und Jugendliche zum Lesen führen. Sofern Stellen für sie geschaffen werden. Wann werden die Worte der Kanzlerin in die Tat umgesetzt?
Interview Die Kanzlerin direkt #7/2018 (Textversion) und als Podcast: